AutoBild Sportscars Sommerreifentest 2017

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AutoBild Sportscars Sommerreifentest 20173.22 von 5 basiert auf 23 Bewertungen.

Der Sommer begibt sich so langsam in Startposition und es wird Zeit, die Sommerreifen aufzuziehen. Im Sommerreifentest vom AutoBild sportscars treten dieses Jahr 9 Sommerreifen in der Dimension 235/35 R 19 gegeneinander an. Die Tester haben die Sportreifen intensiv auf trockener und nasser Strecke geprüft und für ihre Leistungen Noten von 1 bis 6 vergeben. Diesjähriges Testauto war der Ford Focus ST.

Rasanter Sieg für Continental

Wohlverdienter Testsieger ist der Continental SportContact 6. Er legt rasant vor und das vor allem durch seine außerordentlichen Leistungen im Handling bei Nässe und Trockenheit. Seine schnellen Reaktionen beim Lenken und sein hoher Aquaplaning-Schutz machen das Fahren auf nasser Fahrbahn sicher und bringen absoluten Fahrspaß. Ein kleines Manko ist der nur durchschnittliche Rollwiderstand.

Die Testergebnisse im Überblick

Sommerreifen 255/35 R19GesamturteilNässeTrockenPreis (inkl. MwSt.)
Continental SportContact 6 vorbildlich 2+ 1- ab 142,41 €
Hankook Ventus S1 evo2 vorbildlich 2 2+ ab 118,50 €
Goodyear Eagle F1 Asymmetric 3 vorbildlich 2 2 ab 154,70 €
Falken Azenis FK510 empfehlenswert 2+ 2 ab 109,30 €
Dunlop Sport Maxx RT 2 befriedigend 1- 2 ab 120,99 €
Pirelli P Zero befriedigend 2 2+ ab 119,90 €
Kumho Ecsta PS91 befriedigend 2- 2- ab 98,82 €
Firestone Firehawk SZ90 nicht empfehlenswert 3- 3+ ab 131,00 €
Rotalla Setula S Pace RU01 nicht empfehlenswert 4 2- ab 68,00 €

Vorbildliche Leistungen von Hankook und Goodyear

Mit Glanzleistungen wartet auch der Hankook Ventus S1 evo2 auf. Der Koreaner holt sich in allen Kategorien gute Noten ab und überzeugt mit hervorragenden Hafteigenschaften auf nassen und trockenen Strecken. Auch seine Lenk- und Bremsreaktionen sind vorbildlich. Zudem kürt ihn AutoBild sportscars zum Preis-Leistung-Sieger. Bei Nässe neigt er etwas zum Untersteuern.

Der Goodyear Eagle F1 Asymmetric 3 holt sich den 3. Platz. Auch seine Schwäche ist das leichte Untersteuern bei Nässe. Ansonsten können die Tester von ihm nur Gutes berichten, denn er verursacht kurze Nass- und Trockenbremswege, lässt sich punktgenau Lenken und ist auch sonst ein ausgewogener Sommerreifen.

Falken führt das Mittelfeld an

Die Reifen im Mittelfeld werden vom Falken Azenis FK510 angeführt. Beim Bremsen auf nasser Strecke überholt er die erst- bis drittplatzierten Reifen. Außerdem trumpft der Falken mit einer solide Seitenführung und einem recht gutem Nassgrip im Nass-Handling. Minuspunkte bringen ihm sein leicht verzögertes Lenkverhalten, eine geringe Kraftstoffeffizienz durch großen Rollwiderstand und ein Abrollkomfort, den man nur als mittelmäßig bezeichnen kann.

Hinter dem Falken fährt der Dunlop Sport Maxx RT 2 ins Ziel. Bei Nässe zeigt er außerordentlich gute Werte in der Aquaplaning-Sicherheit, lässt sich präzise Lenken und ist auch beim Bremsen ein verlässlicher Partner. Sein dynamisches Nasshandling und die gute Rückmeldung verleihen dem Fahrer eine gute Kontrolle über das Fahrzeug, auch bei Regen. Auf trockener Straße schwächelt sein Haftvermögen hingegen und auch die Lenkreaktionen sind verzögert.

Der Pirelli P Zero erhält von AutoBild sportscars nur ein befriedigend aufgrund seiner Fahrleistungen bei Nässe. Während er bei Trockenheit einen guten Grip, ein leistungsstarkes Lenkverhalten und kurze Bremswege vorweisen kann, ist sein Schutz gegen Aquaplaning auf geraden Strecken und in Kurven unzuverlässig und die Bremswege zu lang. Dafür ist er jedoch kraftstoffsparend.

Ganz anders verhält es sich da mit dem Kumho Ecsta PS91. Seine Aquaplaning-Eigenschaften sind gut ausgeprägt. Auch der Preis des Kumho ist angenehmer und auch er liefert kurze Trockenbremswege. Leider fällt er aber auch durch seine schwache Seitenführung und ein starkes Untersteuern auf der nassen Straße auf. Zudem hat er ein niedriges Gripniveau bei Trockenheit und verschleudert viel Sprit.

Schlusslichter im Test: Firestone und Rotalla

Die traurigen Schlusslichter des Sommerreifentests von AutoBild sportscars sind der Firestone Firehawk SZ90µ und der Rotalla Seltula S Pace RU01. Für beide spricht das Magazin keine Empfehlung aus.

Die gute Aquaplaning-Sicherheit und guten Kraftstoffeffizienzwerte des Firestone kommen nicht gegen die Defizite im Nass- und Trockenhandling, das wackelige Fahrverhalten und verlängerte Bremswege an. Er gehört ungefähr in die gleiche Preisklasse wie der Kumho und der Falken, man bekommt jedoch wesentlich weniger geboten.

Der Sommerreifen von Rotalla ist mit Abstand der günstigste und auch schlechteste Reifen im Test. Er holt lediglich Punkte durch seinen überraschend niedrigen Rollwiderstand und das leise Abrollgeräusch sowie guten Leistungen im Aquaplaning. Beim Bremsen, Grip und Lenken auf nassen Fahrbahnen versagt er jedoch auf ganzer Linie und macht das Fahren bei Regen zur gefährlichen Rutschpartie.

Fazit zum AutoBild Sportcars Somerreifentest

Wieder einmal sieht man, dass Qualität und Sicherheit beim Reifen auch entsprechend kosten. Der niedrige Preis von Billigreifen, wie dem Rotalla, sollte Käufer nicht ihre Sicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmer vergessen lassen. Reifen aus der mittleren Preisklasse, wie der Falken, zeigen hingegen, dass es auch nicht immer der teuerste Markenreifen sein muss.

Mehr Details zum Test finden Sie in der AutoBild sportscars, Ausgabe 4 / 2017.

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