Made in Germany hat bei Autokäufern hohen Stellenwert
Geiz ist geil? Wollen deutsche Autofahrer in Zeiten steigernder Kosten für den Unterhalt und Betrieb eines Kraftfahrzeugs nur billig wegkommen und werden darum verstärkt preiswerte Automobile nachfragen? Dass der Preis eines Produkts eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung der Konsumenten spielt, ist unbestritten. Aber: Die Käufer achten verstärkt auch auf die Herkunft eines Produkts. Der so genannte Country-of -Origin Effekt hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Produktwahl. Auch beim Neuwagenkauf. Dies ist das Ergebnis einer jetzt veröffentlichten Studie der 2hm Strategieberatung.
Der Studie zufolge würden Neuwagenkäufer stark auf die Wertigkeit eines Automodells achten – wie eine Untersuchung mit Autofahrern, die einen Mittelklasse Pkw aus Deutschland und China bewerten sollten, ergab. Dass der chinesische Wagen aus dem Billiglohnland China kam, qualifizierten ihn in jeder Beziehung (Design, Technik, Verarbeitungsqualität) in den Augen der Testpersonen als minderwertig. Das deutsche Automobil mit dem Gütesiegel „Made in Germany“ wurde von den Testpersonen dagegen als durchweg hochwertiges Produkt eingeschätzt. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Neuwagenkäufer trotz fortschreitender Globalisierung die Produktqualität am Produktionsland messen. Der günstige Preis liege beim Automobilkauf mehrheitlich nicht im Fokus der Verbraucher.
Je besser das Image eines Landes ist, desto höher würde die Produktqualität eingeschätzt. Darin - so sieht es die Studie - liegt denn auch eine große Chance für den Erhalt und den Ausbau der heimischen Standorte der deutsche Automobilindustrie. Nicht billig sondern „Made in Germany“ sei ein starkes Verkaufsargument. Das gelte auch für die rasant wachsenden Märkte in Russland, Südamerika und Asien – wo Autos made in Germany einen besonders hohen Stellen- und Imagewert genießen.
