„Tu Gutes und rede darüber!“ Die bekannte Redewendung ist auch das Credo der Werbung. Denn neue Produkte verkaufen sich ja nicht automatisch. Was nutzt das schönste und nützlichste Ding, wenn niemand weiß, dass es existiert. Auch neue Automodelle sind keine Selbstläufer. Sie wollen im Fahrerlager zunächst einmal bekannt gemacht werden, um die Kunden dann in die Showrooms der Autohändler zu locken. Die Werbung für ihre Fahrzeuge ließen sich die Automobilindustrie im vergangenen Jahr einiges kosten: Allein in Deutschland investierten alle am Markt vertretenen Fahrzeughersteller sage und schreibe 2,34 Milliarden Euro.
Gegenüber dem Vorjahr haben sich die Ausgaben für die Autowerbung um fast acht Prozent erhöht. Freilich geben nicht alle Autohersteller gleich viel für Werbung aus. Manche müssen sparsamer agieren, andere schmeißen mit den Millionen förmlich um sich. Das meist beworbene Auto im Jahr 2012 war der neue VW Golf. Allein um die Markteinführung der siebten Golf Generation mit Zeitungsanzeigen, TV-Spots und anderen Werbemaßnahmen zu begleiten, legte der Volkswagenkonzern 31,3 Millionen Euro auf den Tisch. Aufs gesamte Jahr 2012 gesehen, investierte der Wolfsburger Autobauer sogar 40,2 Millionen Euro in die VW Golf Werbung. Im Reigen der werbenden Automobilfirmen ist der Volkswagenkonzern auch insgesamt spitze. Mit 245 Millionen Euro gab Volkswagen am meisten für Werbung aus.
Der Daimler-Konzern mit seinen Automarken (Mercedes und smart) investierte 157 Millionen Euro in die Werbung und liegt damit auf Platz 2. Der dritte Platz kommt Renault zu. Der Werbeetat des französischen Autobauers betrug im Jahr 2012 allein für den deutschen Automarkt beachtliche 136,6 Millionen Euro.