11 Reifen im Sommerreifentest bei auto, motor und sport

629
(8 Bewertungen, 4.13 von 5)
11 Reifen im Sommerreifentest bei auto, motor und sport4.13 von 5 basiert auf 8 Bewertungen.

Als neue Standardgröße für die Kompaktklasse setzt sich die Dimension 225/45 R 17 durch und das Angebot ist dementsprechend groß. Doch auf welche Reifen ist Verlass und von welchen sollten Autofahrer besser die Finger lassen? Das Magazin auo, motor und sport hat auch 2018 zehn Sommerreifen im Vergleich mit dem Vorjahressieger getestet, um die Auswahl zu erleichtern.

Testbedingungen für den Sommerreifentest 2018

Getestet wurden die Pneus auf einem Audi A3 in den Bereichen Fahrverhalten bei Nässe und Trockenheit sowie Umweltwertung. Diese setzen sich aus verschiedenen Unterbereichen zusammen. Dabei handelt es sich unter anderem um Bremswege, Handling, Spurwechselsicherheit, Abrollkomfort und Rollwiderstand. In jeder Disziplin können maximal 10 Punkte erreicht werden. Am Ende wurde der Durchschnitt der einzelnen Werte gebildet, um die Gesamtnote zu ermitteln.

Die Testergebnisse im Überblick

Sommerreifen 225/45 R 17GesamtwertungNässeTrockenheitUmweltPreis (inkl. MwSt.)
Michelin Pilot Sport 4 9,4 9,8 9,3 8,3 ab 88,99 €
Continental PremiumContact 6 8,5 8,5 8,7 8,0 ab 84,40 €
Falken Azenis FK510 8,5 9,2 7,5 8,6 ab 68,70 €
Pirelli P Zero 8,3 8,5 8,6 5,9 ab 80,98 €
Goodyear Eagle F1 Asymmetric 3 8,0 7,6 8,3 9,4 ab 76,98 €
Nokian zLine 7,8 8,0 7,3 9,0 ab 75,20 €
Giti Sport S1 7,2 6,3 7,6 10,0  
Toyo Proxes Sport 7,1 7,6 7,0 5,8 ab 71,10 €
Cooper Zeon CS8 7,1 7,1 7,2 6,9 ab 74,73 €
Nankang Sportnex AS-2 7,1 7,5 7,2 4,4 ab 48,86 €
Vredestein Ultrac Vorti 6,9 6,6 7,7 5,5 ab 68,40 €

 Michelin erneuter Testsieger

Wie schon im letzten Jahr glänz der Michelin Pilot Sport 4 mit kurzen Bremswegen auf trockener und nasser Strecke, was ihm den Sieg beschert. Bei Rollwiderstand und Aquaplaning bringt er nur durchschnittliche Leistungen, dafür beeindruckt er mit hervorragender Fahrstabilität. So kann sich der Pneu mit der Gesamtwertung 9,4 von 10 das zweite Jahr in Folge den obersten Platz auf dem Treppchen sichern und erhält von auto motor und sport das Prädikat „sehr empfehlenswert“.

„Empfehlenswert“ für Continental, Falken, Pirelli und Goodyear

Der Continental PremiumContact 6 und der Falken Azenis FK510 teilen sich mit der Gesamtnote 8,5 und somit einigem Abstand zum Testsieger den zweiten Platz. Schwächen zeigt der Conti Reifen beim Innengeräusch und beim Rollwiderstand, er überzeugt aber mit präzisem Lenkverhalten bei Trockenheit und Nässe. Der Pneu von Falken reagiert etwas zögerlich beim Lenken, legt aber hervorragende Werte beim Nassbremsen vor.

Der Pirelli P Zero hat beim Aquaplaning geringe Defizite, hat aber einen hohen Kurvengrip aus trockener und nasser Strecke. Mit einer Wertung von 8,3 reicht es für den Italiener noch zu Platz 3. „Empfehlenswert“ ist der Goodyear Eagle F1 Asymmetric 3 mit 8,0 gerade noch so. Insgesamt ist es ein recht ausgewogener Pneu mit einer sehr guten Lenkreaktion. Die Bremswege bei Nässe könnten jedoch deutlich kürzer sein.

Fünf Reifen „noch empfehlenswert“

Bei Nässe ist der Nokian zLine ein solider Reifen, beim Aquaplaning hat er aber Schwächen. Auf trockener Fahrbahn reagiert er jedoch träge und in Sachen Komfort muss man mit dem Finnen deutliche Abstriche machen. Der Giti Sport S1 hat mit Nässe durchgehend seine Schwierigkeiten. Die Bremswege sind verhältnismäßig lang und auch bei der Lenkreaktion gibt es noch deutliches Verbesserungspotential. Dafür punktet der günstige Chinese mit sehr gutem Kurvengrip bei trockener Strecke, geringem Rollwiderstand und hohem Komfort.

Die Vertreter von Toyo, Cooper und Nankang erreichen alle eine Gesamtnote von 7,1. Die Stärken des Toyo Proxes Sport liegen im soliden Handling bei Nässe und Trockenheit. Der Rollwiderstand ist jedoch sehr hoch und auf Nässe untersteuert der Sommerreifen deutlich. Auch der Cooper Zeon CS8 neigt deutlich zum Untersteuern, ist aber gut beherrschbar und fährt sich recht ausgewogen und stabil.

Der Nankang Sportnex AS-2 ist der günstigste Pneu im Test und kann mit den besten Testergebnissen im Bereich Aquaplaning-Vorsorge glänzen. Ansonsten hat der Chinese bei Nässe so seine Probleme, besonders die Bremswege sind recht lang und beim Rollwiderstand erreicht er die schlechtesten Werte im Test.

Vredestein-Reifen nur „bedingt empfehlenswert“

Der niederländische Vredestein Ultrac Vorti bildet mit der Gesamtnote 6,9 das Schlusslicht im diesjährigen Sommerreifentest. Das Lenkverhalten ist zwar angenehm, auf nasser Strecke hat er aber einige Schwächen, ganz besonders beim Bremsen.  Auch Komfort und Rollwiderstand lassen etwas zu wünschen übrig.

Fazit des auto, motor und sport Sommerreifentests

Die größte Herausforderung für Sommerreifen ist das Verhalten bei Nässe und besonders die günstigeren Reifen aus Asien haben damit zu kämpfen. Der Vertreter von Falken, der sich preislich im Mittelsegment bewegt, beweist jedoch, dass man für einen guten Sommerreifen nicht allzu tief in die Tasche greifen muss.

Der Preis ist also nicht unbedingt ein Indikator für gute Qualität, bei besonders günstigen Reifen sollte man sich aber nach wie vor fragen, an welchen Stellen Abstriche gemacht wurden und ob sich das Ersparnis im Endeffekt lohnt. Grundsätzlich durchgefallen ist aber kein Reifen und das lässt auf mehr Sicherheit im Straßenverkehr hoffen.

Nähere Informationen zum Test finden Sie in der auto, motor und sport Ausgabe 6/2018.

Die Teilnehmer des Sommerreifentests gibt es zum günstigen Preis bei:

 

Reifensuche

von € bis

garage-fertiggarage-sidebar

kalkulator-sommerreifen