Reifen halten leider nicht ewig. Und manchmal ist selbst dem zurückhaltendstem Autofahrer nicht 100% klar, welche Faktoren sich auf die Abnutzung der Reifen auswirken. Wir haben an dieser Stelle die typischen Ursachen zusammengestellt.
Was ist Reifenverschleiß?
Den Abrieb des Obermaterials des Reifens bezeichnet man als Reifenverschleiß. Fährt man Auto, verschleißt man, durch die mechanische Beanspruchung, die Reifen. Doch neben der natürlichen Abnutzung gibt es weitere Faktoren, die sich wesentlich auf die Lebensdauer der Reifen auswirken.
Fehlerhafte Einstellungen
Der Reifen verschleißt, schneller als notwendig, aufgrund fehlerhafter Einstellungen: Eine schlechte Auswuchtung der Reifen oder schlechte Verbindungs- und Federungselemente bewirken eine erhöhte Abnutzung. Auch eine schlechte Spureinstellung führt zu einem erhöhten Abrieb der Reifen.
Ein falsch eingestellter Luftdruck verkürzt in jedem Fall die Lebensdauer der Pneus. Ist der Luftdruck zu niedrig, so nutzt sich der Reifen am Rand (Reifenschultern) schneller ab. Bei zu hohem Luftdruck wird die Reifenmitte übermäßig strapaziert. Schließlich spielt auch die Achsgeometrie (die Anordnung der Vorderräder) eine Rolle bei der Beanspruchung.
Die Fahrweise und der Fahrstil
Stadtfahrten mit zahlreichen Ampeln und entsprechend vielen Beschleunigungs- und Bremsvorgängen beanspruchen Reifen naturgemäß stärker, als stundenlange Überlandfahrten. Heftige Bremsmanöver und rasante Anfahrten an der Ampel verkürzen ebenfalls die Lebensdauer der Reifen. Hohe Geschwindigkeiten (über 130 km/h) sind für Reifen strapaziöser als eine friedliche Spazierfahrt mit der Erbtante. Zu guter Letzt: natürlich bewirkt die Fahrt auf einem rumpligen Feldweg einen höheren Materialverlust als eine Fahrt auf der frischgeteerten A1.
Die richtigen Reifen
Die richtigen Reifen zur richtigen Jahreszeit wirken sich günstig auf den Verschleiß aus. Winterreifen sollten nicht im Sommer gefahren werden, da sich die weichere Gummimischung auf heißen Straßen schneller abnutzt.
Reifen verdienen Beachtung
Reifenverschleiß ist keine Frage der Wagenkosmetik. Schlechte Reifen sind eine Katastrophe bei regennassen Straßen, abrupten Ausweichmanövern oder hohen Geschwindigkeiten. Insbesondere der Bremsweg erhöht sich drastisch bei einem abgefahrenen Profil. Vor allem bei einem knappen Budget schenkt man den Reifen gerne zu wenig Beachtung. Beim Kauf eines Gebrauchtwagens z.B. wissen Sie nicht, wie der Reifen gelagert wurde, ob vielleicht Bordsteinkanten falsch überfahren oder das innere Reifengewebe beschädigt wurde. Auch bei günstigen Reifen sollte man vorsichtig sein. Der Verschleiß ist bei billigen Reifen zwar tatsächlich häufig geringer als bei teuren Exemplaren, in zahlreichen Tests wurde jedoch die Sicherheit eben dieser Modelle (insbesondere bei Nässe) bemängelt.