Foto: ACEGäbe es für die Verkehrsminister von Bund und Länder Schulnoten, es würde von den deutschen Autofahrern reihenweise Fünfen und Sechsen für ihre Leistung hageln. Nach einer aktuellen repräsentativen Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) empfinden rund 50 Prozent aller deutschen Autofahrer den Zustand der Straßen zwischen Flensburg und Garmisch-Partenkichen als Zumutung. Schlaglöcher und andere Fahrbahnschäden nehmen ihnen die Freude am Fahren. Beklagt wird vor allem der schlechte Zustand der kommunalen Straßen.
Fast Dreiviertel aller Befragten gaben in der Umfrage zu Protokoll, dass sie sich über den mangelhaften Zustand innerörtlicher Straßen besonders ärgern. Extrem viel Unmut im Fahrerlager registrierte die GfK in den nördlichen und östlichen Landesteilen der Republik. Sage und schreibe 90 % der befragten Autofahrer, die in Berlin, Hamburg, Sachsen und Thüringen unterwegs sind, äußerten ihren Unmut über den extrem schlechten Zustand der Straßen.
Der Fahrbahnschaden, der die deutschen Autofahrer am meisten verärgert, ist das Schlagloch. 84 Prozent der Automobilisten lassen sich von ihm den Tag verhageln. Auf Platz zwei der Ärgernisse rangieren die Unebenheiten der Straßen infolge notdürftiger Reparaturen des Fahrbahnbelages. 44 Prozent der Autofahrer bringen die tückischen Spurrillen auf die Palme. Viel Lärm um nichts? Nein, der Ärger der deutschen Autofahrer ist nicht unberechtigt, da die beklagten Straßenschäden Unfälle verursachen können und ins Material gehen: „Autos geraten bei Regen oft in Spurrillen, die Reifen sind dann anfälliger für Aquaplaning und die Unfallgefahr steigt. Außerdem gehen durch Schlaglöcher Achsen und Reifen schneller kaputt“, erklärt Norbert Wulff, Vorstand des Kfz-Direktversicherers DA Direkt, welche die Umfrage bei der GfK in Auftrag geben hatte.
