Mehr TÜV - weniger Tote

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hauptuntersuchung rettet lebenFoto: DEKRARettet der häufigere Gang zur Hauptuntersuchung Menschenleben?

„Mehr TÜV - weniger Tote“ Das ist eine provokante Formulierung. Aber sie bringt kurz und knapp das Hauptargument auf den Punkt, warum die großen Prüforganisationen ADAC, DEKRA und GTÜ derzeit vermehrt  vor allem für ältere Fahrzeuge eine jährliche Hauptuntersuchung (HU) fordern. Derzeit liegt die Pflicht zur Vorführung eines mehr als drei Jahre alten Automobils bei TÜV & Co. bei zwei Jahren – egal wie alt das Auto ist. Diese Regelung halten die Prüforganisationen für ein leichtfertiges Spiel mit Menschenleben.

Langzeitstudien hätten bewiesen, dass die  Unfallhäufigkeit mit Abstand zur letzten Hauptuntersuchung merklich ansteige. Ferner würden ältere Autos - wie die jährlichen Gebrauchtwagen- und HU-Reports  der Prüforganisationen belegen – mehr Mängel an elementar wichtigen Baugruppen aufweisen, welche de facto ihre Verkehrssicherheit erheblich beeinträchtigen. Oder anders ausgedrückt: Ältere Autos sind häufiger in Unfälle verwickelt.  Und das bedeutet im Umkehrschluss pointiert formuliert: Häufigere Hauptuntersuchungen retten Menschenleben.

Wenn die Prüforganisationen für einen häufigeren Besuch älterer Autos in ihren Prüfstationen votieren, dann haben sie übrigens nicht nur völlig altersschwache Vehikel und die schlimmsten Rostlauben im Visier. TÜV & Co. haben eine viel jüngere Zielgruppe im Auge. Bereits Autos, die älter als acht Jahre sind, sollen – so sagen die Prüforganisationen -  deutlich häufiger Verkehrsunfälle verursachen als Fahrzeuge jüngeren Baujahrs. Und schon liegt der Verdacht der Abzocke des Autofahrers in der Luft.

Wenn mehr Fahrzeuge in kürzeren Abständen zur Hauptuntersuchung erscheinen müssten, würde das auch höhere Einnahmen für die Prüforganisationen bedeuten. Und zwar in einem erheblichen Maße. Von dem aus ökonomischer Sicht nicht unerfreulichen Kollateral-Effekt will sich  DEKRA Geschäftsführer Dr. Gerd Neumann sein ernstes Anliegen aber nicht verwässern lassen: „Dass die Hauptuntersuchung als Baustein im System der technischen Sicherheit von Fahrzeugen in Deutschland einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit leistet, kann niemand ernsthaft bestreiten“, so Dr. Neumann. „Sie wirkt schon allein dadurch, dass viele Fahrzeughalter ihr Auto vor der HU in die Werkstatt geben und instand setzen lassen. Auch diesen Gewinn an technischer Sicherheit hätten wir ohne Hauptuntersuchung so nicht.“

 

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