Foto: ACEEs gibt vermutlich nicht wenige Autofahrer, die sich für das neue Jahr 2013 weniger Staus und zähfließenden Verkehr auf den Fern- und Schnellstraßen in Deutschland wünschen. Ein staufreies Deutschland war und ist aber nur ein schöner Gedanke. Im letzten Jahr 2012 - so teilt der ADAC mit – betrug die Gesamtlänge aller Blechlawinen zwischen Flensburg und Garmisch Partenkirchen rund 600.000 Kilometer. Die gute Nachricht: Die Stau-Situation 2012 hat sich in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr 2011 nicht wesentlich verschlimmert. Die schlechte Nachricht: Der Verkehr sollte 2012 eigentlich viel flüssiger laufen, als es tatsächlich geschah.
2011 hatte nämlich eine Arbeitsgruppe unter Führung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) einen Maßnahmenkatalog mit dem Ziel erarbeitet, das Baustellenmanagement zu optimieren. Schlechtes Baustellenmanagement ist schließlich eine der Hauptursachen für Staus und zähfließenden Verkehr. Der genannte Leitfaden sollte für die Autobahnpolizei, Straßenmeistereien und den Bauunternehmen verpflichtend sein. Indes haben die neuen Bestimmungen in Sachen Baustellenmanagement im Jahr 2012 nicht zu einer Verbesserung der Stau-Situation beigetragen. Und so muss der ADAC verkünden, dass es im Jahr 2012 auf deutschen Autobahnen und anderen Fernstraßen sage und schreibe 285.000 Staus mit einer Gesamtdauer von 9583 Tagen und der bereits erwähnten Gesamtlänge von rund 600.0000 Kilometer gegeben hat.
Rein statistisch gesehen steht übrigens jeder Deutsche pro Jahr etwa 50 Stunden im Stau. Für 2013 dürfte sich an dieser Zahl wenig nach unten hin ändern. Das deutschen Fernstraßennetz ist nämlich - wie die Automobilclubs schon seit Jahren beklagen - völlig überlastet. Besserung ist wegen klammer Haushaltskassen nicht in Sicht.
