Was testet der ADAC bei seinen Reifentests eigentlich?

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(4 Bewertungen, 3.50 von 5)
Was testet der ADAC bei seinen Reifentests eigentlich? 3.50 von 5 basiert auf 4 Bewertungen.

Jährlich warten viele Menschen auf die beiden Reifentests des ADAC. Zum einen werden die Aussagen des renommierten Tester-Gremiums aus Interesse mit Freude erwartet, zum anderen sind viele auf neue Reifen angewiesen und vertrauen beim Kauf vor allem auf Expertenmeinungen und vergleichen dann die Preise jener Reifen, welche am besten abgeschnitten haben. Wer die Ergebnisse dann liest, bekommt viele Noten und gute Eigenschaften der Testsieger vermittelt. Doch was wird eigentlich getestet?

Die Hauptkategorien der Reifentests

Je nach Art des Testes gibt es 5 oder 7 Hauptkategorien, in welchen jeder Reifen eine Einschätzung und eine Note erhält. Bei Sommerreifen lauten die Hauptkategorien „Trocken“, „Nass“, „Geräusch/Komfort“, „Kraftstoffverbrauch“ und „Verschleiß“. Bei den Winterreifen kommen noch die Kriterien „Schnee“ und „Eis“ entsprechend der Wetterbedingungen hinzu. Diese Noten der Hauptkriterien gehen in ihrer Summe unterschiedlich gewichtet in die Gesamtnote des Reifens ein. Die Noten der Hauptkategorien wiederum ergeben sich aus den Noten der Teilkriterien, die ebenfalls unterschiedlich gewichtet sind.

Die Hauptkriterien gehen im ADAC-Sommerreifentest folgendermaßen ein: Trocken 20%, Nass 40%, Geräusch-Komfort 10%, Kraftstoffverbrauch 10% und Verschleiß 20%. Das für die Sicherheit wichtigste Kriterium geht also am meisten in die Bewertung ein. Die Gesamtnote eines Winterreifens wird dagegen so errechnet: Trocken 15%, Nass 30%, Schnee 20%, Eis 10%, Geräusch/Komfort 5%, Kraftstoffverbrauch 10% und Verschleiß 10%. Auch hier sind mit Nässe und Schnee die im Winter am meisten vorherrschenden und gefährlichsten Bedingungen am meisten gewichtet.

Die Unterkriterien im Reifentest

Da auch verschiedene Verhaltensweise und Eigenschaften auf einem der Untergründe unterschiedlich wichtig sind, gibt es unterschiedlich stark gewichtete Teilkriterien. So sind beim Sommerreifentest  auf trockener Strecke die Fahrstabilität und das Handling mit jeweils 35% am für Sicherheit relevantesten. Die Bremsleistung auf diesem Untergrund geht nur zu 30% in die Note der Hauptkategorie ein. Auf nasser Fahrbahn hingegen sind die Bremsen ebenso stark in der Gewichtung wie das Handling.

In der folgenden Tabelle können zum Beispiel alle Prüfkriterien des ADAC-Sommerreifentests 2011 für den Testsieger Continental ContiPremiumContact 2 eingesehen werden.

Prüfkriterium Gewichtung Note
Trocken 20% 1,5
Fahrstabilität 35% 1,5
Handling 35% 1,6
Bremsen 30% 1,3
Nass 40% 2,0
Bremsen 30% 1,9
Aquaplaning-längs 20% 2,0
Aquaplaning-quer 10% 2,5
Handling 30% 1,8
Kreis-/Seitenführung 10% 2,0
Geräusch/Komfort 10% 3,0
Innengeräusche 50% 2,5
Außengeräusche 50% 3,4
Kraftstoffverbrauch 10% 1,9
Verschleiß 20% 2,5
ADAC-Urteil   2,1

Die Testergebnis-Tabelle eines ADAC-Winterreifentests erscheint in ähnlichem Format, nur sind dort die Gewichtungen an die Witterungsbedingungen angepasst und die bereits erwähnten weiteren 2 Hauptkriterien mit ihren Teilkriterien ergänzt.

 

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