Foto: ADACDas Geld liegt auf der Straße: Bei Kfz-Versicherungen bestehen Preisunterschiede von bis zu 412 %!
Das Autofahren wird von Jahr zu Jahr teurer. Preistreiber sind aber nicht nur die galoppierenden Kosten für Benzin und Diesel, sondern auch die Policen für die Kfz-Versichungen. Doch gerade hier liegt für viele Autofahrer ein enormes Einsparpotential. Denn nicht wenige sind schlichtweg viel zu teuer versichert.
Das Institut für Versicherungswirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin untersuchte jetzt die Preissituation im deutschen Kfz-Versicherungsmarkt. Die aktuelle Studie förderte enorme Preisunterschiede von bis zu 412 Prozent zutage.
Erstaunlich: Die Berliner Wissenschaftler stellten bei ihrer Vergleichsforschung im extremsten Fall einen Preisunterschied von 1.727 Euro zwischen der teuersten und der günstigsten Versicherung fest. Die Zahl verdeutlicht, wie hoch das Sparpotential beim Autoversicherung sein kann. "Mit der Studie konnten wir belegen, wie groß die Preisunterschiede zwischen den Versicherungstarifen wirklich sind", erklärt Prof. Dr. Thomas Köhne, Fachleiter Versicherung an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und Autor der Studie. Für die Studie wurden knapp 39.000 Tarifkalkulationen und 20 Städte bzw. Regionen ausgewertet. Dass eine große Anzahl unter den Autofahrern teilweise viel zu teuer versichert ist, liegt – so sagt die Studie - an der mangelnden Transparenz des Tarif-Dschungels der Kfz-Versicherer. Indes sind Autofahrer bis zum Kündigungsstichtag am 30. November gut beraten, sich mit dem Thema zu befassen und sich zum Beispiel über die einschlägigen Versicherungs-Vergleichsportale im Internet oder andere freie Versicherungsmakler die Angebotslage und Differenzen im Preisgefüge schwarz auf weiß einmal aufzeigen zu lassen. Immerhin: Die mittlere Preisdifferenz zwischen dem günstigsten und teuersten Autoversicherungs-Unternehmen über alle Regionen und Musterkundenfälle hinweg beträgt der Studie zufolge 1.410 Euro. Noch eine Zahl, die kostenbewusste Autofahrer nachdenklich machen und die Wechselbereitschaft fördern sollte: Der Tarif der teuerste Kfz-Versicherung war 412 Prozent höher als der Beitrag, der für die günstigste Versicherung zu zahlen war - bei vergleichbaren Vorgaben (Region, Fahrzeug, Kunden-Parameter) versteht sich.
