Gas geben - aber richtig!
Autofahrer wissen es: Die Preise für Benzin und Diesel sind extrem gestiegen. Wer sich von einem Benzinmotor antreiben lässt, hat aber eine besonders gute Möglichkeit im Auto die Kostenbremse anzuziehen. Von der Umrüstung auf LPG - auch Autogas oder Flüssiggas genannt - ist hier die Rede. Ein Liter LPG kostet im Schnitt 80 Cent. Der Verbrauch steigt allerdings wegen der geringeren Dichte, die LPG gegenüber Benzin besitzt, um etwa 10-15 Prozent an. Gleichwohl liegt hier immer noch reichlich Sparpotential im Tank.
Das LPG Tankstellennetz ist in Deutschland mittlerweile sehr gut ausgebaut. Technisch gesehen ist der Einbau einer LPG-Anlage in der Regel problemlos von einer auf Autogas-Umrüstung spezialisierten Werkstatt durchzuführen. Weil es theoretisch vernünftig klingt, nahm der ADAC in einem aktuellen Test das Thema Umrüstung auf Autogas einmal praktisch unter die Lupe. Als Probanden dienten dem ADAC zwei auf Autogas (LPG) umgerüstete Skoda Octavia. Der Testzeitraum erstreckte sich über eine Laufleistung von über 40 000 Kilometer.
Nach Beendigung des Langzeittests zeigt sich der ADAC mit den Ergebnissen durchweg zufrieden. Getestet wurden die LPG-Anlagen der beiden Marktführer Landi-Renzo und Prins. Beide nachgerüsteten Anlagen erhielten vom ADAC die Note "Gut" - wobei die Punktabzüge vor allem durch die nicht ganz gelungen Leistung der einbauenden Werkstatt zustande kamen. So wurde zum Beispiel bei der Prins-Anlage der Betankungsstutzen für das LPG ungünstig und unkomfortabel verlegt.
Wer mit einer LPG- Anlage fürs Auto liebäugelt, sollte - so lautet denn auch der Rat des ADAC - am besten ein Autogas-Modell ab Werk bevorzugen. Gegenüber einer Nachrüstung, die übrigens mit Einbau durch eine Fachwerkstatt zwischen 2.000 und 3.000 Euro kostet, erhalte man hier ein LPG-Auto, dessen Flüssiggas-Betrieb am besten abgestimmt sei und das komfortabel und zuverlässig funktioniere.
