Absatzkrise auf dem europäischen Automarkt erreicht Deutschland

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Absatzkrise am Automarkt erreicht DeutschlandFoto: flickr.com / BleuchoiWährend die deutschen Bürger von der weltweiten Wirtschaftskrise insgesamt vergleichsweise tendenziell milde betroffen sind, geht es nun allerdings Deutschlands Vorzeigebranche an den Kragen: Die Absatzkrise auf dem europäischen Automarkt hat jetzt auch hierzulande die Fahrzeughersteller erreicht.

Wirtschaftskrise lähmt den Verkauf von Neuwagen in Europa

Wie der Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen (VDIK) mitteilt, wurden in Deutschland von Januar bis September 2012 rund 2,36 Millionen neue Fahrzeuge zugelassen - das sind rund 1,8 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2011.

Die Wirtschaftskrise lähmt zurzeit europaweit den Verkauf von Neuwagen. Wie der europäische Automobilherstellerverband ACEA nun bekannt gab, ist die Zahl der in der EU verkaufen Autos in den ersten acht Monaten diesen Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 Prozent auf knapp 8,3 Millionen zurückgegangen. Allein im August waren es etwa neun Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Von den Einbrüchen besonders betroffen sind Frankreich mit einem Minus von 11,4 Prozent und Italien, wo mehr als 20 Prozent weniger neue Autos verkauft wurden.

Doch obwohl vor allem in Deutschland ein massiver Stellenabbau befürchtet wird, haben die Automobilhersteller die Hoffnung längst nicht aufgegeben und konzentrieren sich nun in erster Linie auf den Export. Denn vor allem die stabile Nachfrage aus Ländern wie den USA, China, Japan oder Russland konnte die Verluste auf dem heimischen Markt bis jetzt ausgleichen. Dort kann der Fahrzeugabsatz immer noch enorme Zuwächse verbuchen.

Allein in den USA wurden im August 2012 1,28 Millionen Neuzulassungen gezählt, das entspricht einem Plus von fast 20 Prozent.

In den USA und China zusammen wurden in den ersten acht Monaten diesen Jahres schon über 18 Millionen Autos verkauft, das sind mehr als doppelt so viele wie in der gesamten EU.

Rekordverkäufe in den USA

Die Verbraucher in den USA lassen sich von der Wirtschaftskrise scheinbar nicht verunsichern und kaufen auch weiterhin neue Autos. So meldet zum Beispiel die Marke VW in Amerika Rekordverkäufe, vom „besten September seit 40 Jahren“ ist die Rede. Da vor allem der VW-Passat in den USA großen Anklang findet, konnte der Konzern dort seinen Absatz um 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhen. Toyota erreicht sogar ein Plus von 42 Prozent - der höchste Absatz seit März 2008.

Von den schlechten Zahlen, die Autohersteller in Europa verbuchen, könnten hierzulande allerdings die Verbraucher profitieren. Immer mehr Händler locken ihre Kunden mit großen Rabatten - mehr als 25 Prozent Preisnachlass sind keine Seltenheit.

Deutsche Verbraucher profitieren

Zum Teil werden die extremen Preisreduzierungen durch eine Art Trick erreicht. Hersteller greifen häufig auf die sogenannte „taktische Zulassung“ zurück, bei der die Fahrzeuge vom Hersteller selbst für eine kurze Zeit zugelassen werden. Auf diese Weise können die Autos als Gebrauchtwagen und somit mit sehr hohen Rabatten angeboten werden. Einer Studie des Center Automotive Research (CAR) zufolge, wurden bei Alfa Romeo 64 Prozent, bei Chevrolet 62 und bei Fiat 49 Prozent der Fahrzeuge erst nach einer solchen taktischen Zulassung verkauft.

Der Anteil der taktischen Zulassungen hat nun laut Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des Center Automotive Research, den höchsten Stand seit dem Jahr 2007 erreicht. Der Branchenkenner hält das für ein „beunruhigendes Signal“, das zeigt, „wie schwierig der Markt geworden ist“.

Beunruhigend ist die Situation im Moment allerdings nur für die Automobilkonzerne. Für Autokäufer sind die Zeiten hingegen alles andere als schlecht. Satte Rabatte machen den Kauf eines Neuwagens jetzt besonders attraktiv und auch die Kfz Wechselsaison hat begonnen. Noch bis zum 30. November haben Autofahrer in der Regel die Möglichkeit, ihre KFZ-Versicherung zu wechseln und somit im kommenden Jahr deutlich zu sparen.
Angebote vergleichen und sparen.

Wer jetzt noch die Gelegenheit nutzt und ausführlich die verschiedenen Angebote vergleicht, kann bei einem Wechsel oftmals von günstigeren Konditionen profitieren. Zwar sollte man sich dabei auf keinen Fall unter Druck setzen lassen und unüberlegt noch schnell einen neuen Vertrag abschließen, ein Vergleich lohnt sich jedoch auf jeden Fall.

 

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